
Wie können wir die demokratische Kraft des Zuhörens stärken?
Mike Kauschke im Dialog mit Bernhard Pörksen
»Zuhören ist die geheime Supermacht der Kommunikation«, erklärt der Medienwissenschaftler Bernard Pörksen. Er ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Bekannt wurde er durch seine Arbeiten zur Skandalforschung, seine Analysen zu den gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung. Sein aktuelles Buch trägt den Titel »Zuhören. Die Kunst, sich der Welt zu öffnen«.
Was er unter dieser Kunst des Zuhörens versteht, erläutert er in unserem Gespräch so: „Zuhören ist für mich eine Metapher für Offenheit. Idealerweise gelingt es durch den Akt der geistigen Öffnung, das Unbekannte als das Unbekannte, das Andere als das Andere an sich herantreten zu lassen. In diesem Sinne verstehe ich die Kunst des Zuhörens eigentlich als eine kleine Wahrnehmungsschule, als eine Kunst des Herausfindens, geleitet von der Frage: Wie funktioniert geistige Offenheit? Und wie erreicht man diejenigen, die man nicht mehr erreicht?“
Wir erforschen in Radio evolve mit Bernhard Pörksen wie echtes Zuhören gelingt und was das für unsere demokratische Kultur bedeutet.