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Unsere Zeit ist auch eine Zeit des Sterbens. Kriege und Konflikte vernichten menschliches Leben. Lebewesen und Ökosysteme gehen verloren oder werden bedroht. Eine Lebensweise, in der wir uns eingerichtet haben, bricht zusammen. Können wir dieses Sterben spüren? Sind wir so mutig? Und finden wir darin Zeichen der Transformation, die unausdenkbare Neugeburt?
In den Gedichten und Essays von Christian Lehnert verbinden sich poetisches Staunen und religiöses Fragen. In seinen Werken begibt er sich an die Grenzen menschlicher Existenz und lotet die Beziehungen zur Natur und zur transzendenten Wirklichkeit aus.
Die Präsenz des Todes verändert unser Leben. Immer dann, wenn wir uns unserer Sterblichkeit bewusst werden, wandelt sich unser Blick auf das, was wichtig und wesentlich ist. Um dieser transformativen Kraft des Bewusstseins unserer Vergänglichkeit nachzugehen, haben wir fünf Menschen, die sich aus verschiedenen Perspektiven mit Tod und Leben beschäftigen, gefragt:
Es gibt den Satz »Der Tod ist die beste Erfindung des Lebens«. Was ist Ihre Resonanz dazu?
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, spüren wir den Verlust. Viele indigene Kulturen sehen in unserer Endlichkeit aber auch einen Übergang, der uns mit der umfassenderen Lebendigkeit des Lebens über den Tod hinaus verbindet. Welche Samen neuen Lebens liegen im Vergehen?
Wenn wir über das sprechen, was wir als Tod bezeichnen, begeben wir uns in Unsagbares, in Zwischenräume unserer Existenz, in Ungewissheit, in der eine Erfahrungsgewissheit aufscheinen kann. Der Kontemplationslehrer Claus Eurich lotet diese Zwischenräume vorsichtig aus und nähert sich dem großen Geheimnis.
Seit tausenden von Jahren streben die Menschen nach Unsterblichkeit. Heute glauben Transhumanisten, dass mit unseren leistungsfähigen Technologien eine radikale Lebensverlängerung unmittelbar bevorsteht. Aber die Missachtung des Zyklus von Geburt und Tod ist die Ursache für die Zerstörung der Biosphäre. Um das zu verändern, müssen wir unser Verhältnis zum Tod transformieren.
Was können wir von unserer biologischen Existenz inmitten anderer Wesen über Tod und Leben lernen? Dieser Frage geht Andreas Weber nach und findet Trost darin, dass wir nicht aus der Welt fallen können.
Mit Artensterben und Massentierhaltung bringen wir Menschen den Tod in die Welt. Was bedeutet das für uns? Für unser Herz? Und wie können die Risse im Gewebe des Lebens heilen?
Die Moderne stirbt. Wir können dafür sorgen, dass dieser Prozess würdevoll vonstattengeht. Vanessa Machado de Oliveira untersucht, wie das möglich werden kann und wie wir dazu beitragen können.
Bruder David Steindl-Rast ist 97 Jahre alt und blickt auf ein Leben spiritueller Versenkung und unermüdlicher Vermittlung der Essenz des Göttlichen zurück. Darin schöpft er aus der Kraft des Lebens, die für ihn auch das Sterben umfasst.
Wir als Menschheit tun etwas, was eigentlich niemand will: Wir zerstören die Erde, unsere einzige Heimat. Jonathan Rowson setzt sich als Philosoph und metamoderner Denker intensiv mit der gegenwärtigen Metakrise auseinander und fragt, wie wir die Verluste unserer Lebenswelt spüren und gleichzeitig wirksam handeln können.
Wir leben in einer sterbenden Welt, in der die Lebendigkeit verarmt. Hildegard Kurt bezeichnet dies als Sterbefelder und fragt: Wie können wir in einem tieferen Wahrnehmen dieses Sterbens in und um uns neue schöpferische Impulse des Lebens finden?
Wir verbannen den Tod, und doch umgibt er uns, wird von uns in die Welt gebracht. Wie kann ein neues Verhältnis zum Sterben uns selbst neues Leben schenken? Und zu einer Transformation unserer Gesellschaft beitragen, die uns mit den größeren Wirklichkeiten verbindet, von denen wir immer ein Teil sind?
Die Debatten der Gegenwart sind von moralischen Verurteilungen der jeweiligen Gegenseite geprägt. Warum verfangen wir uns in einem moralisierenden Schwarz-Weiß-Denken und wie finden wir Wege in wirkliche Begegnung?
Das »Weltkloster« ist eine Initiative, die geistliche Repräsentanten verschiedener Religionen in einem dialogischen Raum zusammenbringt. Alexandra Mann leitet, gestaltet und begleitet die Initiative seit ihrer Neuausrichtung im Jahr 2008.
Rūta Žemčugovaitė arbeitet als Transformationsgestalterin und Künstlerin mit Prozessen, in denen Menschen die Sicht eines anderen Wesens einnehmen, um Ahnungen einer regenerativen Zukunft zu finden und daraus ihr Handeln zu verändern. Wir sprachen mit ihr über diese Prozesse und ihre Wirkung.
CitizensLab (CLab) startete 2016 als Pilotprojekt der gemeinnützigen Organisation MitOst mit dem Ziel, lokale Aktivistinnen mit europäischen Entscheidungsträgern zusammenzubringen. Seitdem arbeiten Projektleiterin Alice Priori und ihr Team daran, ein Netzwerk von sozialen Innovatoren in ganz Europa aufzubauen. Wir sprachen mit ihr über das Projekt, wie es sich verändert und mit welchen Herausforderungen sie dabei konfrontiert ist.