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Die Digitalisierung hat in nur wenigen Jahrzehnten unsere Lebenswirklichkeit bis fast in den letzten Winkel durchdrungen. Und viele ihrer Errungenschaften sind uns heute unentbehrlich. Doch wir stehen auch an einer Schwelle. Schon bald könnten Algorithmen und künstliche Intelligenz bestimmen, was es bedeutet, Mensch zu sein. Es ist also Zeit, dass wir uns neu bewusst zu werden, wer wir sind und warum wir den Computern und Cyborgs nicht unsere Zukunft überlassen wollen.
Diese Ausgabe von evolve haben wir mit Arbeiten des Medienkünstlers Wolf NkoleHelzle gestaltet. Wir sprachen mit ihm über seine Kunst zwischen Stille und Cyberspace.
Vrin, ein unscheinbares Bergdorf in den Schweizer Alpen, hat sich in den letzten Jahren zu einem »Pilgerort« für Architekturinteressierte entwickelt. Zu verdanken hat es der Ort dem Architekten Gion A. Caminada, der in Vrin aufgewachsen ist und dort Schreiner lernte, bevor er Architektur studierte und den Ort mit seiner Interpretation der Baukunst formte: Er greift traditionelle lokale Bauweisen auf, versucht, die Eigenheiten des jeweiligen Ortes zu erfassen und so eine Integration von Bewährtem und Modernem zu schaffen, die kulturbildend und identitätsstiftend wirkt. Wir sprachen mit Gion A. Caminada über das Bauen, das Leben und die Würde der Orte.
In der Welt der technologischen Innovationen gibt es auffallend wenig Frauen. Was ist der tiefere Grund dafür? Und könnte dieser Mangel mit veralteten Vorstellungen von Liebe zu tun haben? Welche Rolle spielen Frauen dabei, der Entmenschlichung durch die Technologie zu widerstehen?
Meditation ist eine der ältesten Methoden, das Bewusstsein zu weiten. Heute gibt es unzählige digitale Tools, die diesen Prozess effizienter und effektiver machen wollen. Was ist dran an diesem Versprechen?
Immer wieder, gelegentlich, mehr oder minder intensiv. Das ist die Kurzbeschreibung meiner Begegnung mit evolve. Die letzte Ausgabe hat dann etwas bei mir gemacht. Als langjähriger Kurator in einem der größten Ausstellungshäuser Deutschlands plane und projektiere ich eine Ausstellung in unserem Dauerausstellungsbereich zum Thema »Zukunft der Arbeit«. All die Themenpartikel, die heute durch die Diskussion in der Fachwelt und der breiten Öffentlichkeit wabern und unsere Vorstellungen von der Zukunft mehr oder minder schrill tapezieren, habe ich in den letzten vier Jahren verfolgt und versucht, in ein Konzept zu gießen. Letztendlich blieb und bleibt immer noch ein fader Geschmack auf der Zungenspitze. In den vielen Diskussions-Hotspots sind Techniken und Technologien im Fokus und unmerklich ist das Menschliche vom Screen verschwunden. Wo bleibt der Mensch in einer durch und durch digitalisierten Welt? Was ist das Menschliche an der Arbeit? Wird sich der Mensch aus der Arbeitswelt zum großen Teil zurückziehen? Machen wir nur noch Restarbeiten und warten geduldig auf die vollkommene Entmündigung? Nein, es wird schon werden und wenn Veränderungen, dann nur zum Guten. Politische Statements aus allen Ecken.Umso erfrischender die letzte evolve-Ausgabe. Es war/ist ein Genuss, den Menschen wieder als Kristallisationspunkt zu sehen. Innovationen ohne den Menschen als Akteur und Betroffenen zu sehen, sind ein Fehlgriff im Diskurs. Gewollt oder ungewollt.Ich habe mich deshalb entschlossen, evolve beim Überlebenskampf zu helfen. Ich selber werde nun die Zeitschrift abonnieren und dem Förderkreis beitreten. Es tut Not, unser Bewusstsein wachzuhalten, und es tut gut, zu wissen, dass eine immer größer werdende Anzahl von Menschen dies auch so sieht.
Peter Busse, E-Mail
Im Heft Nr. 15 vermisse ich zumindest Hinweise auf die Umstände, unter denen die Rohstoffe für Computer u. Ä. von Menschen aus der Erde geholt werden (Arbeitsbedingungen und Ökologie); die Arbeitsbedingungen in den Reinräumen der chemischen Industrie, in denen die Halbleiterbausteine hergestellt werden (Umgang mit hochtoxischen Stoffen); die Arbeitsbedingungen, unter denen die Rechner (meist in China) gefertigt werden; die Art und Weise des Recyclings (durchaus in Afrika, Indien); den Elektrosmog beim Betrieb der kabellosen Geräte.
Und vielleicht noch viel naheliegender: Wie geht es Ihnen, wenn Sie stunden- oder tagelang überwiegend Zeit mit solchen Datenverarbeitungsmaschinen verbringen? Meine Hände werden da kalt, auch wenn der Raum gut geheizt ist. Meine Wahrnehmungsfähigkeit und der sinnliche Bezug zur Welt schrumpfen. Die Themen könnten sicherlich ein ganzes Heft füllen.
Dass evolve sie mit seinem Anspruch, integral die Dinge zu betrachten, ausblendet, finde ich falsch. So erscheint der Schwerpunkt »Mensch & Maschine« eher als Werbebroschüre der IT-Industrie.
Ulrich Peschel , Bad Belzig
Mein großes Kompliment nicht nur für die letzte, sondern für alle Ausgaben von evolve! Es liegt schon weit mehr als 20 Jahre zurück, dass ich Jean Gebser entdeckte. Gerhard Wehr, der Kenner der mystischen Wege, öffnete mir dann auch noch die Türen zu Ken Wilber und zur Anthroposophie. Dass es mit evolve nun ein so gutes und anspruchsvolles Forum zu genau diesen Zukunfts- und Ankunftsthemen gibt, ist ein Lichtblick in einer schwierigen, auf eine Wende wartenden Zeit. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Team viel Glück und natürlich auch den verdienten Erfolg mit Ihrer evolve!
Beim Lesen des letzten Heftes habe ich mir immer wieder Notizen gemacht, die ich in zwei Teilen aufgeschrieben habe:
1) Ach, ihr träumenden Transhumanisten! Versucht es doch erst einmal mit dem Humanismus, bevor ihr auch dieses »Trans« noch zu stemmen versucht! Dasein ist immer schon heilig (siehe Dreyfus im letzten Heft)! Es muss nicht erst transzendiert werden. Der große Unterschied zwischen Machen und Erwachen ist der entscheidende Punkt, um den es hier geht. Beim Suchen und Machen sind im großen, endlosen Raum endlos viele Objekte und Aufgaben zu finden. Dagegen ist es sehr schwer, aus unserer Mitte heraus das »innere Auge« zu öffnen. Schwer, weil es im Außen nicht zu »machen«, nicht zu bewerkstelligen ist. Es muss sich von innen her öffnen. Den Zauberlehrling hat sein großer Erfolg im Machen in Not gebracht!
2) Sachwelt und Seelenwelt. Alle Fragen der technischen Beherrschung der Welt betreffen den Sachhorizont der weltlichen Weitsicht und vergessen den Seelenhorizont der menschlichen Einsicht. Ersterer zeichnet sich gerade durch seine reine Objektivität aus. Je umfassender diese Sachlichkeit gelingt, umso gründlicher verschwindet der »innere Horizont«: die Dimension(!) der seelischen Lebendigkeit. Alle Versuche und alle Erfolge einer Verknüpfung dieses höchst sensiblen inneren Lebens mit den technischen Raffinessen der Informationstechnologie vertiefen die Verdinglichung der Seelen und schmälern alle Hoffnungen auf eine Wiederbeseelung der Welt. Die große dahinterliegende Frage ist keine technische, sondern eine geistige, kulturelle und spirituelle. Das Gespür für diese kulturelle Dimension schläft mit jedem technischen Erfolg tiefer ein. Es geht aber um ein Erwachen!
Karlheinz Gernbacher, Schwabach
Ein neues, intersubjektives Bewusstsein, das neue Fähigkeiten der Zusammenarbeit und ko-bewussten Kreativität ermöglicht. evolve World ist ein lebendiges Dialogfeld, um die Zukunft der offenen Gesellschaft gemeinsam zu gestalten.
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