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Für den Nachhaltigkeitsforscher Thomas Bruhn sind die Krisen unserer Zivilisation Ausdruck einer Beziehungskrise. Wir sprachen mit ihm über die Ursachen destruktiver Beziehungsmuster und erkunden mit ihm, wie durch systemische Resonanz tragfähigere Beziehungsfelder erwachsen können.
David Whyte ist englisch-irischer Abstammung und lebt die meiste Zeit in den USA. In den vergangenen dreißig Jahren hat er eine eigene poetische Sprache entwickelt, eine »Sprache, gegen die man sich nicht verteidigen kann«, wie er selbst sagt. evolve hat mit ihm über die verwandelnde Kraft der Poesie gesprochen.
Die World-Café-Gründerin Juanita Brown und der Dialog-Begleiter William Isaacs sprechen über die Möglichkeiten und die Bedeutung des kreativen Raums zwischen uns.
May East begann in den 80er-Jahren als erfolgreiche Sängerin und Musikerin und engagierte sich dann in der Nachhaltigkeitsarbeit im Ökodorf Findhorn, in der Transition-Town-Bewegung und bei der UNO. In ihrer Arbeit bewegt sie sich an den Rändern ökologischer und sozialer Systeme, um Kreativität und Potenziale zu befreien.
Mit dem Holy Land Trust erprobt Sami Awad mit seinem Team seit mehr als 30 Jahren neue Wege der Verständigung zwischen Palästinensern und Israelis, um zu einem nachhaltigen Frieden zu finden.
Otto Scharmer ist mit seiner Theorie U und dem Aufbau des Presencing Institute einer der Pioniere in der Erforschung sozialer Felder. Er arbeitet zusammen mit der Künstlerin und Meditationslehrerin Arawana Hayashi an der Entwicklung einer neuen Kunstform: Social Presencing Theater, einer Methode der gemeinsamen Wahrnehmung und Entwicklung von sozialen Feldern. Wir sprachen mit den beiden, dem Vordenker und der Künstlerin, darüber, wie soziale Felder sinnvoll und wirksam zu »beackern« sind.
Mit 91 Jahren hat Joanna Macy schon jahrzehntelang aus Liebe zur Erde gelebt. Als Pionierin der Tiefenökologie hat sie wie kaum jemand anderes unsere Verbundenheit mit der lebendigen Erde erforscht und sich für ihren Erhalt eingesetzt.
Der Philosoph Gernot Böhme, der 2022 verstorben ist, setzte sich in seinen Schriften und seiner Lehrtätigkeit für das Wiederentdecken unserer leiblichen Erfahrung ein. Dies war für ihn auch der Weg zu einer »absteigenden Mystik«, die unser Anwesendsein in der Welt als Erfahrung des Heiligen ernstnimmt.
Pir Zia Inayat Khan schöpft aus der reichen Tradition der islamischen Mystik des Sufismus, in der die Öffnung und Gewahrwerdung des Herzens eine zentrale Rolle spielt.
Richard Rohr ist einer der bekanntesten Erneuerer der christlichen Botschaft aus einer Mystik heraus, die in Leben und Lehre des Heiligen Franziskus von Assisi wurzelt
Welche Rolle kann das Heilige in einer säkularen, pluralistischen, offenen Gesellschaft spielen? Diese Frage vertiefen der integrale Denker Ken Wilber und der Benediktinermönch Bruder David Steindl-Rast in ihrem Dialog.
In seinem Buch »NichtDenken« weist der TV-Journalist, Philosoph und Zen-Praktizierende Gert Scobel auf die Bedeutung von Erfahrungen des Erwachens hin, wie sie in spirituellen Traditionen vermittelt und gepflegt werden. Für ihn haben sie auch eine große Relevanz für die vielen gesellschaftlichen Transformationen, vor denen wir heute stehen.
Ruth Langford kommt aus der viele Jahrtausende alten Tradition der Aborigines Tasmaniens. Ihre Vorfahren überlebten zwei Eiszeiten und glaubten zutiefst an die Regenerationsfähigkeit unserer Erde, trotz aller offensichtlichen Zerstörung.
»Die Krise der Welt ist eine Sinnkrise«, sagt der Kognitionswissenschaftler John Vervaeke. Sinn im Leben zu finden bedeutet, auch einen neuen Bezug zum Heiligen zu finden. Die neuen Praxisformen des Heiligen, die gerade entstehen, sind so auch die Grundlage einer neuen Kultur.
Für Orland Bishop liegt die Zukunft des Heiligen im »Dazwischen«, in der Schaffung eines neuen Wir, das über unsere Selbstisolation hinausführt. Wir sprachen mit ihm über seine Vision einer Welt, in der das Heilige zu unserer tiefsten Motivation wird.
Aktivismus verliert leicht die eigene Verstrickung in die Dualität des neoliberalen Denkens aus dem Blick. Für Alnoor Ladha sind Wissenschaft und Weisheit, Verstehen und Verbundenheit die Grundlage für einen kulturellen Umbruch, der die Banalität des Bösen überwinden könnte.
Das Gespräch führte Thomas Steininger für die Ausgabe 16/2017. Der indische Pädagoge Pawan Gupta und der 2021 verstorbene US-amerikanische integrale Denker Terry Patten trafen sich bei diesem Gespräch über die Auswirkungen von Kolonialisierung, Globalisierung und Moderne auf die Menschen im globalen Westen und Osten zum ersten Mal. Sie hörten einander zu und lernten die Sichtweise des anderen sehen und fühlen. Ein berührender Dialog, der zeigt, welches Potenzial für globale Verständigung im Wunder des Gesprächs liegt.
In ihrer Arbeit als Menschenrechtsaktivistin bemerkte Rama Mani, dass wir oft nur die äußere Seite von Konflikten betrachten. Sie beschloss, einen Weg zu finden, der auch die kulturellen, sozialen und spirituellen Dimensionen einbezieht.
Damit Aktivismus zu einer Lebensperspektive werden kann, sind auch tragfähige Beziehungsfelder notwendig. Diese zu unterstützen, ist ein Anliegen von Timo Luthmann, der sich seit Jahrzehnten für ökologische und soziale Erneuerung engagiert und zur Vision eines nachhaltigen Aktivismus gefunden hat. Bild: Susan Stockwell, ›Manchester Dress Study‹, Private collection – Manchester, England 2015
Seit drei Jahrzehnten setzt sich Mallika Dutt für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und ein Ende der Gewalt gegen Frauen ein. Dabei rückt für sie immer mehr die Frage in den Mittelpunkt, welche wirksamen Alternativen es zu einem Wandel durch Widerstand gibt.
Seit Jahrzehnten setzt sich Nnimmo Bassey in Nigeria gegen die Umweltzerstörung durch Ölförderung ein, kämpft für Nahrungsmittelsicherheit und die Bewahrung der traditionellen kulturellen Weisheit. Gleichzeitig ist er Dichter und gibt mit Poesie und Aktivismus Impulse für eine soziale und ökologische Transformation.
Charles Eisenstein gilt als einer der Vordenker der Occupy-Bewegung. In seinen Büchern und Vorträgen lädt er die Menschen ein in eine neue Sicht der Welt und des Aktivismus. Seiner Ansicht nach sind wir auf dem Weg von einer Kultur der Trennung zu einer Kultur der Verbundenheit.
Was ist die Zukunft unserer Demokratie? Diese Frage stellt sich Claudine Nierth in ihrem Engagement im Verein »Mehr Demokratie!«, der sich für mehr Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie einsetzt.
Robert Kegan ist eine Koryphäe der Entwicklungspsychologie. Seit über 40 Jahren hat er in Harvard die innere Entwicklung erforscht und beschrieben, in der wir uns in neue Horizonte des Menschseins begeben können.
Der Philosoph, Mystiker und Islamwissenschaftler Henry Corbin prägte das Wort von der Erkenntniskraft des Imaginalen. Die imaginale Welt oder Mundus Imaginalis war für ihn das Gegenteil von willkürlicher Fantasie. Er sah in ihr eine Einbildungskraft, ein symbolisches Erkennen, in dem sich subtile Dimensionen der Wirklichkeit zeigen. Die christliche Mystikerin Cynthia Bourgeault folgt diesen Spuren des Imaginalen.
Als Architekturstudenten in Brasilien suchten Rodrigo Rubido und seine Freunde nach neuen, gemeinschaftlichen Wegen, um Stadtteile, Nachbarschaften, Gemeinschaften und die Gesellschaft so zu gestalten, dass die Menschen aus ihren tieferen Ressourcen und Träumen leben. Daraus entstand das Elos Institut, mit dem sie weltweit einen integrativen Transformationsprozess erforschen.
Ist Imagination mehr als unsere Einbildungskraft und Fantasie? Für Gary Lachman, der sich intensiv mit den mystischen Denkströmungen beschäftigt hat, ist die Imagination eine Form des Wissens, die wir in der westlichen Kultur vernachlässigt haben bzw. nur in den Bereichen der Kunst und Ästhetik gelten lassen. Was zeigt uns dieses verlorene Wissen? Und warum ist es gerade heute so wichtig?
Tomas Björkman, Wissenschaftler, Banker und Philosoph, beschreibt in seinen Büchern, wie die Wissenschaft und der Markt zu den Mythen unserer Zeit geworden sind. Wir als Menschen schaffen schon immer Mythen und Narrative, weil wir sie für unsere Gesellschaft brauchen. Können wir heute neue, angemessenere Mythen gestalten?
Mit ihrem Ansatz der Donut-Ökonomie hat die Wirtschaftswissenschaftlerin Kate Raworth vielen Menschen veranschaulicht, dass ein ökologischer und sozialer Wandel möglich ist. Beides, eine gesunde Umwelt und soziale Gerechtigkeit, ist ihrer Ansicht nach nicht voneinander zu trennen.
Wie kann evolve als Magazin und kultureller Impuls co-kreative Räume des Dialogs und der Synergie eröffnen? Diese Frage leitet uns bei der Gestaltung unserer Ausgaben. Wir sprachen mit dem Herausgeber von evolve Thomas Steininger über die schöpferischen Prozesse unserer Arbeit.
Ein neues, intersubjektives Bewusstsein, das neue Fähigkeiten der Zusammenarbeit und ko-bewussten Kreativität ermöglicht. evolve World ist ein lebendiges Dialogfeld, um die Zukunft der offenen Gesellschaft gemeinsam zu gestalten.
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